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Buchrezension: Roter Zorn

Dienstag, Januar 29, 2013

Titel: Roter Zorn
Autor: Brigitte Blobel
Verlag: cbj
Preis: 7,95 €
Seiten: 240
Genre: Jugendbuch

Mara trägt etwas in sich, das sie manchmal nur schwer beherrschen kann: roten, wilden, alles überwältigenden Zorn. Zorn auf die Mutter, die zu Hause in Depressionen versinkt, auf den Vater, der arbeitslos ist, auf die Gemeinheiten ihrer Mitschüler, auf die Grenzen, an die sie stößt. Einziger Lichtblick ist Tibor, der einfühlsame Junge aus dem Gymnasium. Mit ihm scheint alles anders zu sein und die Welt weiter zu werden. Aber dann sieht sie Tibor mit einem anderen Mädchen - und bei ihr knallen sämtliche Sicherungen durch: Sie schlägt zu. Fest. Und hart. Und diesmal gibt es kein Happy End.

Mara geriet immer mehr in Wut. Sie konnte die Augen nicht
von dem Mädchen lassen. Sie merkte sich alles an ihr, und 
alles, was sie sah, fand sie zum Kotzen. Machte sie so wütend,
dass sie am liebsten die Scheiben eingeschlagen hätte, um sich
das Mädchen zu schnappen, mit einem einzigen Griff von diesem
Mofa zu ziehen [...]. 

Über die Bücher von Brigitte Blobel hatte ich schon viel Gutes gehört, bis ich mir endlich mal ein Buch von ihr zur Hand nahm und ich kann nun sagen: Ich bereue es nicht, ein Buch von ihr gelesen zu haben!
Das Cover passt gut zum Buch und besonders zum Titel. Es ist nicht unbedingt das Schönste, aber es schreckt mich auch nicht total ab. Ich finde es eher wenigsagend und kann mir daher auch keine genaue Meinung dazu bilden.

Im Moment lese ich gerne Jugendbücher, die ernstere Themen behandeln, wie auch dieses Buch es tut. Die Stelle, als Mara Tibor mit dem anderen Mädchen sieht, spielt eigentlich im gesamten Buch gar keine so große Rolle und kommt erst ganz am Ende. Stattdessen geht es hauptsächlich um Maras Leben. Darum, wie sie keine Freunde in der Schule hat, versetzungsgefährdet ist und oft schwänzt, darum, wie ihre Mutter mit nichts mehr zurecht kommt und Angst hat, das Haus zu verlassen und darum, wie ihr Vater arbeitslos wird und im Alkohol versinkt.
Die Autorin schildert ihre Verhältnisse sehr deutlich und anschaulich. Sie beschreibt Maras Gedanken so, dass man gut mit ihr mitfühlen kann und sie oft auch verstehen kann.
Das Buch ist spannend, Brigitte Blobel hat einen Schreibstil, der einen schnell mitreißt.

Die Charachtere beschreibt Brigitte Blobel anschaulich und ich konnte sie gut vor mir sehen. Wie schon gesagt, werden Maras Gedanken sehr gut beschrieben und so konnte ich mich in sie hineinversetzen und mit ihr fühlen.
Mara kommt mir oft sehr unsicher vor. Sie versucht, nach außen hin kühl und unannahbar zu wirken, doch in Wirklichkeit möchte sie auch mal, dass sich jemand um sie kümmert, dass sie jemand liebt.
Und Tibor ist die Fröhlichkeit in Person. Er plaudert im Bus ganz munter mit Mara und ignoriert, dass sie so schlecht gelaunt ist. Zwar tut Mara vor ihm, als würde er sie eher nerven, doch in Wahrheit freut sie sich sehr, dass sich jemand für sie interessiert, dass sie von jemandem gemocht wird. Und so kommen die beiden zueinander...

Das Ende hat mich sehr berührt und ich fand es auf eine gewisse Weise auch sehr schön.

Fazit: Ein berührender, sehr ernster Roman, den ich gerne weiterempfehle!

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1 Kommentare

  1. Ich habe ,,Alessas Schuld" von ihr gelesen. Das war eigentlich janz jut, aber irgendetwas hat mit dem Alter nicht gestimmt.:)

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