Allgemeines

Titel: Ich blogg dich weg!
Autor: Agnes Hammer
Verlag: Loewe
Preis: 5,95 €
Seiten: 160
Genre: Jugendbuch

Klappentext

Julie ist schön, beliebt und kann wundervoll singen. Zusammen mit ihrer Band will sie am Schulfest auftreten. Doch wie aus dem Nichts erhält Julie gemeine E-Mails, Beschimpfungen, Drohungen. Dann taucht im Internet ein gefaktes Facebook-Profil auf, das Julie als arrogante Zicke darstellt. Im Nu lästern Klassenkameraden und wildfremde User online über sie. Julie verzweifelt. Wer tut ihr das an? Als sie auch noch die Band verlassen soll und die Drohungen in Gewalt umschlagen, eskaliert die Situation.

"Ich blogg dich weg!" Ein Buch, das wohl gerade für einen Blogger ganz aktuell ist. Ich hatte keine Erwartungen an dieses Buch, nur, dass es irgendwie um das Bloggen geht - in dieser einzigen Erwartung wurde ich enttäuscht und ansonsten auch nicht überrascht.

Der Titel "Ich blogg dich weg!" klingt ansprechend und lässt einen Blogger ganz besonders aufhorchen. Jedoch passt er meiner Meinung nach überhaupt nicht zum Buch. Es kommt nicht wirklich ein Blog vor, es geht überhaupt nicht um's Bloggen irgendwie. Es geht um Cybermobbing, um Internet, ja. Aber nicht um's Bloggen selbst.

Die Geschichte behandelt ein ernstes Thema, mit dem man meiner Meinung nach auch behutsam umgehen sollte und bei dem auch eine breit gefächerte, mehrschichtige Geschichte wichtig wäre. Auf gerade einmal 160 Seiten "quetscht" die Autorin diese Geschichte - und geht mit dabei zu oberflächlich vor. Die Geschichte ist sehr vorhersehbar, mir selbst wurde schon sehr früh klar, wer wohl der "Täter" wäre und ich lag in meiner Vermutung auch richtig, weshalb die Geschichte nicht mehr wirklich spannend war. Die Geschichte geht ziemlich schnell voran und ist plötzlich einfach fertig ohne, dass man erfährt, ob da noch irgendetwas weiteres passiert oder ob die ganze Mobbing-Geschichte damit abgeschlossen ist.
Ein positiver Punkt: Die Autorin hat nicht nur aus Julies Sicht, sondern der verschiedener Charaktere geschrieben, wodurch die Geschichte doch noch etwas mehr Handlung bekam.

Die Charaktere waren mir alle zu durchsichtig. Ich konnte mir kaum einen wirklich bildlich vorstellen und hatte auch keine zeichnende Charaktereigenschaft im Kopf.
Besonders  bei Julie, der Hauptcharakterin, hätte ich es wichtig gefunden, mehr ihrer Gefühle, mehr ihrer Art zu sehen, stattdessen war sie ein Charakter wie jeder andere ohne irgendetwas Auszeichnendes.
Wer mir als einziger von den Charakteren wirklich gefallen hat, war Lisa. Ihr Charakter, ihr Leben wurde so genau und gut geschildert, dass ich sie mir wirklich gut vorstellen konnte.

Der Schreibstil von Agnes Hammer ist einfach gehalten. Das Buch liest sich relativ schnell und flüssig, es ist jedoch auch nichts Besonderes dabei. Die Geschichte war nicht wirklich langweilig, aber sie konnte mich auch nicht vollkommen fesseln und der Schreibstil ist ein Schreibstil wie viele anderen auch.

Fazit: Ein Jugendroman, der für mich zu vorhersehbar und einseitig war und dem es auch an etwas Besonderem gefehlt hat!

Zwei Bücher würde ich dafür liegen lassen!