Hallihallo,
da ich momentan so wenig lese, dass ich euch mit (guten) Rezensionen kaum dienen kann, habe ich mir etwas anderes überlegt, nämlich die neue Kategorie "Gedankenfetzen". Häufiger fallen mir Dinge auf, über die es sich eigentlich auch mal lohnt, einen Blogpost zu schreiben, die ich dann bloß immer entweder vergesse oder verwerfe, weil ich einfach nicht weiß, wie/wo/was/wann ich das schreiben soll und dafür ist jetzt diese neue Kategorie da! Einfach für Themen, die mir so über den Weg laufen ;)
Und heute geht es gleich mit einem Thema los, über das ich mir häufig, besonders, wenn ich gerade eine Rezension schreibe, Gedanken mache:
Was ist mir eigentlich wichtig an einem Buch?
Eine normale Situation: Ich nehme mir ein Buch zu Hand, betrachte das Cover, lese den Klappentext und entscheide, ob ich das Buch lesen soll. Wenn ich tatsächlich zu lesen anfange hat die Geschichte mich schnell gefangen und die Seiten fliegen nur so an mir vorbei. Einige Zeit später lege ich das Buch wieder zur Seite, rekapituliere im Kopf die Handlung. Wieder einmal ein absolutes Superbuch, bei dem ich Spaß hatte, es zu lesen! Aber was hat mir eigentlich so sehr an dem Buch gefallen? Was hat dieses Buch dazu gemacht, dass es eines meiner Lieblingsbücher geworden ist?
Oder auch die Situation andersherum: Das Buch langweilt mich, lässt mich ärgerlich den Kopf schütteln und am Ende frage ich mich, was genau mir eigentlich nicht gefallen hat.
Oder auch die Situation andersherum: Das Buch langweilt mich, lässt mich ärgerlich den Kopf schütteln und am Ende frage ich mich, was genau mir eigentlich nicht gefallen hat.
Der äußere Blick fällt erst einmal auf das Cover. Ob schön, ob hässlich - zwar hat das Cover einen Einfluss darauf, ob ich das Buch überhaupt lese, aber an meiner endgültigen Meinung zum Buch ändert es überhaupt nichts. Schließlich gibt es viele tolle Bücher mit einem hässlichen Cover und genauso gut auch wunderschöne Cover mit einer langweiligen Geschichte dahinter.
Von vielen habe ich gehört, dass ihnen der Schreibstil am wichtigsten ist. "Eine schlechte Geschichte kann durch einem tollen Schreibstil zu einem guten Buch werden" oder "Eine tolle Geschichte kann durch einen schlechten Schreibstil total kaputt gemacht werden", höre ich sie dann sagen.
Aber für mich selbst stimme ich dem nicht zu. Ich habe festgestellt, der Schreibstil ist mir nicht einmal so besonders wichtig.
Aber für mich selbst stimme ich dem nicht zu. Ich habe festgestellt, der Schreibstil ist mir nicht einmal so besonders wichtig.
Ja, es stimmt durchaus, dass ein guter Schreibstil eine platte Story aufbessern kann und ja, es stimmt auch, dass eine tolle Geschichte total langweilig werden kann, weil der Schreibstil nicht passt.
Daher sage ich auch nicht, dass mir der Schreibstil gar nichts bedeutet, jedoch ist mir nicht wichtig, dass der Schreibstil total besonders, eigenartig oder neu ist.
Auch wenn ein Buch nicht wirklich anspruchsvoll oder auf neuartige Weise, sondern eher einfach und "durchschnittlich" (jaja, jeder Autor hat seinen eigenen Schreibstil, aber ich bin trotzdem der Meinung, dass es diesen "Durchschnittsschreibstil" gibt, der einfach in besonders vielen Büchern vertreten ist) geschrieben ist, kann es durchaus das Zeug dazu haben, mein absolutes Lieblingsbuch zu werden. Und auch wenn ich gerne auf "Zitatejagd" in Büchern gehe, können auch Bücher, in denen ich keine besonders herausragenden Zitate finde, meine Lieblingsbücher werden.
Bei dem zweiten der beiden Zitate oben, kann ich aber auch voll und ganz zustimmen. Ist der Schreibstil total eintönig, langweilig oder einfach überhaupt nicht mein Ding, dann kann er ein Buch, das mir sonst vielleicht gut gefallen hätte, wirklich kaputt machen.
Wichtig an einem Buch ist natürlich auch die Story. Zum einen die Grundidee, zum anderen aber auch die Umsetzung. Die Grundidee muss in meinen Augen überhaupt nicht absolut neu sein. Schließlich kann sich nicht jeder immer etwas Neues ausdenken und letztendlich gab es glaub ich sowieso jede Grundidee schon einmal. Natürlich gibt es immer Neuere und "Abgelutschtere", das stimmt, aber ich glaube, dass auch eine schon zig Mal gelesene Grundidee, trotzdem total super umgesetzt werden kann.
Mir persönlich ist in einer Geschichte besonders wichtig, dass ich mich total in sie hineinversetzen kann. Aus diesem Grund lese ich auch größtenteils realistische Jugendromane und höchstens mal sehr realitätsnahes Fantasy (heißt, es spielt immer noch in unserer Welt und es sind nur ein paar Fantasyelemente vorhanden), Fantasy, Dystopien, historische Romane oder auch Klassiker gefallen mir häufig einzig und allein aus dem Grund nicht, dass ich mich einfach beim Lesen gerne voll und ganz in die Geschichte einleben möchte und dazu muss für mich das Buch einfach in meiner Welt und auch in meiner Zeit spielen.
Die Umsetzung ist auch immer wein wichtiger Teil an einem Buch, denn mir ist es wichtig, dass die Handlung logisch und verständlich ist. Unglaublich komplex muss sie nicht einmal immer sein, aber zu oberflächlich, lasch und vorhersehbar auch nicht!
Und zu guter Letzt die Charaktere: Für die gilt bei mir eigentlich Ähnliches wie bei der Geschichte: Ich möchte mich einfach gerne mit ihnen identifizieren können, daher komme ich auch häufig nicht gut damit klar, wenn die Hauptprotagonistin/ der Hauptprtagonist deutlich älter ist als ich selbst. Dann schaffe ich es einfach nicht, mich in ihn hineinzuversetzen.
Meistens ist es für mich überhaupt nicht wichtig, ob mir die Person sympathisch ist bzw. ob ich mich mit ihr auch in der realen Welt gut verstehen könnte, sondern viel mehr, dass sie mir vom Autor authentisch und vielschichtig dargestellt wird. Ich muss nicht der gleichen Meinung sein wie der Hauptcharakter, ich möchte nur seine Gedanken verstehen können.
Das ist jetzt nur für die Punkte gewesen, die ich in einer üblichen Rezension immer erwähne und natürlich gibt es noch viel mehr Dinge, die mir wichtig sind, bis das Gesamtpaket stimmt, aber einen weiteren Teil möchte ich noch erwähnen:
Wenn die obigen Punkte alle so erfüllt sind, dass mir das Buch gefallen müsste, ist das Buch aber natürlich nicht automatisch mein Lieblingsbuch.
Wenn die obigen Punkte alle so erfüllt sind, dass mir das Buch gefallen müsste, ist das Buch aber natürlich nicht automatisch mein Lieblingsbuch.
Was ein Buch meistens braucht, damit ich tatsächlich nicht mehr nur sage "ja, tolle Lektüre, hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen", sondern "Wow, das Buch hat mich umgehauen, das müsst ihr alle unbedingt lesen!", ist, dass es mich zum Nachdenken anregt. Von meinem Lieblingsbuch will ich nicht nur bloß unterhalten werden, sondern ich will etwas für mein eigenes Leben mitnehmen, eine neue Sicht auf bestimmte Dinge und ein neues Verständnis dafür.
Bücher, die mich zum Nachdenken angeregt haben, sind zum Beispiel "Wunder", "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo", "Splitterfasernackt" oder "Sackgasse Freiheit". Und solche Bücher nenne ich daher gerne als erstes, wenn mich jemand nach einer Leseempfehlung fragt!
Mein Fazit: Mir ist es wichtig, dass ich mich sowohl durch die Geschichte als auch die Charaktere vollkommen in die Geschichte hineinfühlen kann und dass mich das Buch bestenfalls auch noch zum Nachdenken anregt!
Und da das ja bisher alles nur absolut meine persönliche Sicht war, bin ich jetzt auf eure Meinung dazu gespannt:
Was ist euch an einem Buch wichtig, damit es zu einem eurer Lieblingsbücher werden kann?
5 Kommentare
Hey <3
AntwortenLöschenAw, neuer Post :) <3
Die neue Rubrik ist toll :) Wir haben auch so was (Gelaber halt :D), wobei deins nicht Gelaber ist! Übrigens hast du viiel geschrieben! (Meine Post werden nicht mal halb so lang -_- :D)
Cover: was mich erstaunt hat, ist dass die Autoren gar kein Mitspracherecht (oder sehr wenig) zu den Covern haben... ;)
Schreibstil: 'Durchschnittsschreibstil' - einer, der nicht auffällt, angenehm ist ;) Aber ja, wenn der Schreibstil wirklich schlecht ist, ist auch nicht gut :D Und Zitate sind meist durch ihre Bedeutung wundervoll ;) <3
Mh, ich kann mich eingentlich besser in Fantasy hineinversetzten :D Vielleicht, weil einfach so viel neu ist.
Im Real-Life hab ich dann immer so eine genaue Vorstellung und so...
Charaktere: Eine Geschichte kann noch so gut sein, aber die Charas find ich total wichtig. Man muss sie verstehen können, ihre Gedanken nachvollziehen und sie auch mögen. (Oder nicht mögen, aber fasziniert von ihnen sein. Mh. Oder hassen, aber dennoch bewundern. Öhm, weisst du, was ich meine? :D)
"Von meinem Lieblingsbuch will ich nicht nur bloß unterhalten werden, sondern ich will etwas für mein eigenes Leben mitnehmen, eine neue Sicht auf bestimmte Dinge und ein neues Verständnis dafür." <3
Ich finde es auch toll, wenn ich den Buchdeckel zu'schlage' (nachdem ich es fertig gelesen habe) und einfach mal denk "ooh...". So wie bei 'Letztendlich sind wir dem Universum egal' ;)
Sehr, sehr schöner Post, Chrisi!
Ich fasse nochmal zusammen: ich muss mich in die Geschichte hineinversetzten können, die Charaktere verstehen, einige sehr gerne haben, der Schreibstil darf nicht unangenehm auffallen... :)
Wenn die Story jetzt nicht soo toll ist, sondern eher 'flach', aber oben Genanntes stimmt, wird es vielleicht nicht mein Lieblingsbuch (Platz ist sowieso schon besetzt :P), aber dennoch eines, das mir sehr gut gefallen hat :)
Alles Liebe <3
Amina
daaaanke für diesen lieben Kommentar <333
Löschenich war auch am Ende erstaunt, dass der Post sooo lang wurde... Hab am Anfang gedacht, dass ich eigentlich viel zu wenig hätte, was ich schreiben könnte, aber dann ist mir so viel eingefallen... :o :D
Ja, das mit Fantasy oder Rellife-Bücher, ist einfach echt total Geschmackssache... ;) (naja, eigentlich ist alles Geschmackssache, aber egal ^^)
Ja, ich weiß, was du meinst, so in etwas meinte ich das auch ^^
ohja, bei Letztendlich sind wir dem Universum egal hab ich am Ende nur gedacht "Neeeeeein, wieso dieses Ende??? Ich will wissen, wie es weitergeht!" :D
Und nochmal danke <33
Bitte ♥♥
LöschenHaha :D Er ist wirklich lang geworden :D Mein neuer Post auch - länger als üblich -, aber dafür hab ich irgendwie einen Monat gebraucht xD
Und führe bitte diese Kategorie weiter :) <3
Ja, ist es :D Ich lese aber sehr gerne Comicromane (hehe) oder allgemein Humor (im Genre Real-Life) ^^ :)
Alles Liebe, Amina :)
Für mich ist es wichtig , das es falls es aus der ich-perspektive geschrieben wurde, das ich mich in die Person hinein versetzten kann (ich hoffe du verstehst was ich damit meine). Für mich ist es meistens besser wenn die Charaktere in meinem alter sind denn in eine 34 jährige kann ich mich noch nicht hinein versetzten. Das Cover muss mich ansprechen denn sonst entwickle ich garkeine interrese dafür . Außerdem darf ss nicht öde sein es müssen Handlungen vorkommen die man nicht von Anfang an voraussieht. Ich habe gerade erst einen Post von dir gelesen und finde ihn jetzt schon interresant und werde ihn auf jeden Fall weiterverfolgen
AntwortenLöschenja, ich versteh, was du meinst ;) Auch wenn ich das nicht ganz so wichtig finde, in meinen Augen kann jede Perspektive gut umgesetzt werden (auch wenn ich noch immer vergebliche darauf warte, dass ein Buch in der Du-Perspektive geschrieben wird ^^)
LöschenJa, das mit dem Alter der Charaktere meinte ich auch damit, dass die Geschichte total in meiner Welt spielen soll.
Oh, das freut mich, danke :)
Vielen Dank für deinen Kommentar ♥