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Buchrezension: Es wird keine Helden geben

Montag, November 03, 2014

Cover und Klappentext von Oetinger
Allgemeines

Titel: Es wird keine Helden geben
Autor: Anna Seidl
Verlag: Oetinger
Preis: 14,95 €
Seiten: 256
Genre: Jugendbuch

Klappentext

Kurz, nachdem es zur Pause geläutet hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Auch Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam überlebt - aber sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den ständig wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren sie und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe?



Zitat

Leben ist schwer. Weil du manchmal dabei stirbst. Und dann wirst
du ein komplett neuer Mensch. Ein Mensch, der dir selbst völlig
fremd ist. Ein Mensch, den du noch nicht mal selbst ausstehen kannst.


Meine Meinung

Dieser Roman musste lange, lange Zeit an oberster Stelle meiner Wunschliste darauf warten, endlich von mir gelesen zu werden. Seit dem großen Hype, der in der Bloggerwelt herumging, als das Buch erschienen ist, wollte ich das Buch unbedingt haben, doch ich kam erst jetzt auf der Buchmesse, als die Autorin auch dort war, dazu, es mir tatsächlich zu kaufen und bin sehr froh, es nun tatsächlich gelesen zu haben.

Das Cover mit nichts als der Schrift und vorallem den Titel "Es wird keine Helden geben" finde ich sehr passend. Das Cover, einfach weil es zum einen schlicht, zum anderen aber auch ein Eyecatcher ist, den Titel besonders, weil schon gleich zu Anfang des Buches die Aussage dieses Satzes fällt und die Geschichte ziemlich begleitet.

Anna Seidl beginnt ganz schonungslos ihren Roman mit dem Amoklauf. Sofort wurde ich als Leser in diese Situation hineinkatapultiert und der eindringliche Schreibstil Anna Seidls ließ mich die Angst fast schon selbst spüren.
Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um die Zeit nach dem Amoklauf und schildert, wie Miriam damit umgeht, bei dem Amoklauf dabei gewesen zu sein, gesehen zu haben wie ihr Freund erschossen wurde. Aber die Autorin zeigt auch, wie Miriams Familie sich dazu verhält, wie sich eine neue Beziehung zwischen Miriam und ihrer Mutter aufbaut und auch, wie sehr sich der Schulalltag nach dem Amoklauf und wie sich die Freundschaften verändert haben.

Miriam wird als normales, typisches 15jähriges Mädchen beschrieben, was es mir persönlich sehr leicht machte, mich in sie hineinzuversetzen. Sie macht sich im Laufe der Geschichte viele Gedanken über das Leben, über den Tod und über die Schuld und auch wenn ich ihrer Meinung nicht immer zustimmen würde, so konnte ich sie doch immer nachvollziehen.
Anna Seidl haucht all ihren Charakteren Leben ein und so sind auch Miriams Freunde nicht nur blasse Nebencharaktere, sondern haben auch Probleme, mit dem Amoklauf umzugehen und "lösen" sie alle auf ihre eigene Weise.
Besonders, da kein Charakter auf den Leser besonders perfekt oder künstlich wirkt, ist auch die ganze Geschichte lebendig und authentisch und ließ mich als Leser zum einen die Gefühle selbst spüren und brauchte mich zum anderen auch dazu, mir die selben Fragen zu stellen, die Miriam sich stellt.

Fazit: "Es wird keine Helden geben" sticht vor allem durch einen eindringlichen Sprachstil und authentisch Charaktere hervor - klare Leseempfehlung!

Fünf Bücher würde ich dafür liegen lassen!

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2 Kommentare

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