Cover und Klappentext von Beltz & Gelberg

Allgemeines

Titel: Der Schatten meines Bruders
Autor: Tom Avery
Verlag: Beltz & Gelberg
Preis: 12,95 €
Seiten: 149
Genre: Jugendbuch

Klappentext

Nach dem Tod ihres Bruders steht Kaias Welt still. Was kommt nach dem Nichts? Eine zutiefst berührende Geschichte über das Weiterleben, wenn plötzlich nichts mehr ist, wie es war.

Kaias Bruder ist tot. Nichts mehr wie vorher. Nicht für Kaia und nicht für ihre Mutter, die in ihrer Trauer die Tochter aus den Augen verliert. Nur einer dringt noch zu Kaia durch: der wilde, stumme Junge, der neu an der Schule ist. Wo kommt der Junge her? Gibt es ihn wirklich? Langsam, sehr langsam fasst Kaia wieder Vertrauen zu ihren Freundinnen, die sie davon überzeugen, dass echte Freundschaften auch tiefe Krisen überwinden.




Meine Erwartungen an dieses Buch waren nicht wirklich hoch. Ich hatte bislang noch nicht darüber gehört, aber der Klappentext hatte mich angesprochen, auch wenn ich mir über die Handlung kaum im Klaren war. Ich erwartete eher eine kurze, einfache Geschichte, aber Tom Avery hat mich mit einer wunderschönen, kräftigenden Geschichte überrascht.

Obwohl das Buch mit knapp 150 Seiten sehr dünn ist, steckt unglaublich viel in der Handlung. Die Geschichte von Kaia handelt von Freundschaft, Vertrauen, Liebe, Abschied und der Lust am Leben und macht einfach Spaß zu Lesen.
Das ganze Buch ist grob in zehn Teile aufgeteilt. Jeder dieser Teile endet mit einer "Lebensregel", die in diesem Teil auch eine Rolle gespielt hat. Zum einen gefällt mir diese Idee unglaublich gut, zum anderen sind diese Lebensregeln auch einfach großartig.
Die Handlung steckt voller Gefühl und ich war sofort darin gefangen und musste, weinen, lachen und grinsen. Es ist eine so wunderschöne Geschichte, dass ich es einfach nicht genau beschreiben kann.

Ich bin mir auch am Ende des Buches noch nicht ganz sicher, wie alt Kaia sein soll, allerdings würde ich sie einmal auf zehn Jahre schätzen.
Ich mochte Kaia sofort gerne und der Autor hat mich ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen lassen. Sie ist so eine liebenswerte, authentische Person, die ich einfach in mein Herz schließen musste.
Aufgrund der Kürze dieses Buches ist es wohl klar, dass Tom Avery nicht um jede Nebencharakter noch eine lange Geschichte gebaut hat, allerdigs beschreibt er sie in meinen Augen alle gut genug, dass ich sie mir gut vortellen konnte.

Eine so berührende Handlung braucht natürlich auch einen berührenden Schreibstil und auch dies ist Tom Avery eindeutig gelungen.
Trotz der wenigen Seiten ist dieser Roman voll von wunderschönen Zitaten, die ich euch am liebsten alle zeigen würde.
Der Schreibstil Tom Averys ist eher ungewöhnlich. Er beschreibt die Gefühle und Gedanken Kaias sehr bildhaft und authentisch und ließ mich als Leser so vollkommen darin eintauchen.

Fazit: "Der Schatten meines Bruders" ist ein wunderschönes und berührendes Buch, das auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit verdient hätte!

 Fünf Bücher würde ich dafür liegen lassen!