Cover und Klappentext von Schwarzkopf & Schwarzkopf

Allgemeines

Titel: Hexengesicht
Autor: Heike Schulz
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
Preis: 14,95 €
Seiten: 256
Genre: Fantasy



Klappentext

So hat sich Josephine die Klassenfahrt nicht vorgestellt. Nicht nur, dass sie sich mit der Esoterikerin Tamara ein Zimmer teilen muss, auch das Kaff, in das sie die Reise geführt hat, ist total öde. Wer will es ihr da verübeln, dass sie sich während einer Besichtigungstour lieber verdrückt? Auch Tamara treibt etwas dazu, sich während des Rundganges abzusetzen. Seltsamerweise begegnen sich die beiden Mädchen vor einem Gemälde in einer kleinen Kirche. Fasziniert ­betrachten sie das geheimnisvolle Bild bis ihnen die Porträtierte plötzlich den Blick zuwendet. Josephine tut das Ereignis als Sinnestäuschung ab. Doch Tamara lässt sich nicht so leicht beruhigen. Schon gar nicht, als sie erfährt, dass die unheimliche Frau vor Hunderten von Jahren als Hexe angeklagt und gefoltert wurde. Was will sie nur von den beiden Mädchen? Gemeinsam beschließen Tamara und Josephine, der Sache nachzu­gehen. Doch als sie die Kirche erneut aufsuchen, ist das magische Gemälde verschwunden. Dafür dringt nun ein Wimmern durch das Gemäuer ...


An dieses Buch hatte ich keine großartigen Erwartungen, bevor ich es zu lesen begann und ich wurde weder großartig enttäuscht, noch wirklich überrascht. Das Buch war einfach eine angenehme Lektüre für Zwischendurch.

Die Gestaltung des Buches gefällt mir eher weniger gut, da sie in meinen Augen überhaupt nicht zum Inhalt passt und somit irreführend ist. Durch die dunklen Farben und mystischen Zeichen rechnet man mit einer wirklich fantasylastigen Geschichte, jedoch spielt das Buch tatsächlich in der Realität und hat zwar einige phantastische Elemente, zieht einen aber nicht total in eine andere Welt hinein.

Die Grundidee hinter der Geschichte und auch die Umsetzung gefallen mir gut. Es werden weniger die geschichtlichen Hintergründe, als vielmehr diese Suche nach der Auflösung mystischen Begebenheiten und auch die Freundschaft, die sich zwischen Jo und Tamara entwickelt, in den Vordergrund gestellt. Dabei geht die Autorin zumeist eher sparsam mit den Fantasyelementen um und setzt sie nur ein, wenn es auch die Handlung voran treibt. Auch wenn bestimmte Dinge mit der Zeit leicht vorhersehbar werden, fiebert man als Leser doch mit den beiden Hauptcharakteren mit und möchte wissen, was es mit dem Mädchen auf dem Bild auf sich hat und wie die ganze Geschichte endet.
Anders als in vielen anderen Büchern spielt hier einmal nicht eine Liebesgeschichte eine große Rolle (auch wenn natürlich auch Liebe vorhanden ist), sondern die Freundschaft zwischen Tamara und Jo. Hier gingen mir zwar manche Sachen einen Tick zu schnell und es war einiges vorhersehbar, aber dennoch hat es mir gefallen, dass ausnahmsweise eher Freundschaft als Liebe eine Rolle spielt.

Bei den Charakteren ist das so eine Sache. Im Prinzip waren sie mir alle irgendwo sympathisch und ich konnte mich in alle auch hineinversetzen, jedoch habe ich auch einiges zu bemängeln, wodurch das hier wohl negativer klingt, als ich es tatsächlich meine.
Die beiden Hauptcharakterinen waren mir etwas zu klischeehaft, ganz besonders Jo: Die reiche, eingebildete Zicke, die sich dann als eigentlich doch ganz nett entpuppt und die im Laufe der Handlung auch bemerkt, dass sie die falschen Freundinnen hat.
Und Tamara, die eher unbeliebt und als "Esoteriktante" bekannt ist, die sich dann aber mit Jo anfreundet.
Doch beide waren mir dennoch sympathisch und ich konnte mich tatsächlich während dem Lesen auch in sie hineinversetzen.

Das Buch ist flüssig und auch relativ schnell zu lesen. Der Schreibstil von Heike Schulz ist zwar eher einfach, aber dennoch nicht absolut anspruchslos. Sie hat es geschafft, eine perfekte Mischung für ein gutes Jugendbuch zu finden.

Fazit: Ein spannendes Jugendbuch für Zwischendurch mit einer tollen Geschichte, jedoch nicht ganz ohne Mängel!

 Vier Bücher würde ich dafür liegen lassen!