ganzes Bücherregal

Buchrezension: Eine wie Alaska

Montag, Januar 28, 2013

Cover und Klappentext von Hanser
Titel: Eine wie Alaska
Autor: John Green
Verlag: Hanser
Preis: 8,95 €
Seiten: 304
Genre: Jugendbuch

Miles hat die Schule gewechselt. Auf dem Internat verknallt er sich in die schöne Alaska. Sie ist das Zentrum ihres Sonnensystems, der magische Anziehungspunkt des Internats. Wer um sie kreist, ist glücklich und verletzlich gleichermaßen, euphorisch und immer nah am Schulverweis. Alaska mag Lyrik, nächtliche Diskussionen über philosophische Absurditäten, heimliche Glimmstängel im Wald und die echte wahre Liebe. Miles ist fasziniert und überfordert zugleich. Dass hinter dieser verrückten, aufgekratzten Schale etwas Weiches und Verletzliches steckt, ist offensichtlich. Wer ist Alaska wirklich?

 "Und was ist das Labyrinth?", fragte ich. Ihr Mund war
 so nah, dass ich ihren warmen Atem in der Abendluft 
spürte, als sie sagte: "Das ist das Rätsel, verstehst du? 
Ist es das Labyrinth des Lebens oder des Todes? Wem will 
er entkommen – der Welt oder ihrem Ende?" Ich wartete, dass
 sie fortfuhr, aber nach einer Weile begriff ich, dass sie von 
mir die Antwort wollte.

Meine Meinung

Dieses Buch ist das zweite, das ich von John Green gelesen habe und ich muss wirklich sagen: Jetzt hat mich dieser Autor restlos überzeugt! Das Buch ist, genau wie Das Schicksal ist ein mieser Verräter, wahnsinnig gut und hat mich schon nach wenigen Seiten wirklich umgehauen.
Das Cover ist ziemlich unscheinbar und ich finde es ehrlich gesagt nicht so gut gewählt. Es ist ein Cover, an dem man in der Buchhandlung vorbeigeht, ohne sich das Buch genauer zur Hand zu nehmen und das finde ich bei dem tollen Inhalt wirklich schade.

Es geht in diesem Roman nicht, wie der Klappentext vielleicht vermuten lässt, ausschließlich um Alaska, sondern auch hauptsächlich darum, wie Miles auf der Suche nach dem "Vielleicht", wie es im Buch oft genannt wird, und seinem Platz im Leben ist.
Alaska spielt dabei eine große Rolle, aber ebenso auch der Colonel, Mides Zimmergenosse, der schnell ein guter Freund von Miles wird.

Das Mädchen Alaska hat auch mich von Anfang an fasziniert. Sie hat eine undurchschaubare, einzigartige Art und ich konnte nicht genau sagen, was ich von ihr halten sollte. Ich konnte mit Miles mitfühlen, wie hin- und hergerissen er von ihr war.
Miles hat mir gut gefallen. Er ist ein ganz normaler Junge, kommt weder aus total reichen, noch aus total armen Verhältnissen und findet sein Leben bis zum Internat viel zu langweilig. Doch dort freundet er sich mit dem Colonel an, lernt Alaska kennen und sein ganzes Leben ist plötzlich vollkommen verändert und überhaupt nicht mehr langweilig.
Der Colonel war mir anfangs ein wenig unsympathisch, doch das hat sich schnell gelegt. Einerseits hatte ich das Gefühl, er wäre etwas distanziert von allen und versucht, seine Unsicherheit zu vertuschen, indem er vor Miles cool tut. Er ist sehr aufbrausend und unberechenbar, doch auch er hat durchaus seine "zarten" Seiten und zeigt manchmal Gefühl.
Alle Charachtere kamen mir unheimlich lebendig vor. John Green hat alle sehr realistisch beschrieben, ihnen allen ihre ganz besonderen Angewohnheiten, Merkmale und auch Macken gegeben. Keiner der Charachtere kam mir platt oder lieblos dahin geschrieben vor, stattdessen besitzen sie viel Tiefe.

Das Buch ist nicht direkt in Kapitel geteilt, aber in zwei große Teile: "Davor" und "Danach". In "Davor" werden die Tage heruntergezählt, was tatsächlich eine große Spannung aufbaut, denn man möchte natürlich wissen, was denn an dem Tag passieren wird.
Aber auch sonst ist das Buch sehr spannend. Der Autor schafft es, einen von der ersten Seite an wirklich an das Buch zu fesseln und lässt einen beim Lesen alles um einen herum vergessen.
John Green besitzt einen herausragenden, wunderbaren, lobenswerten Schreibstil. Er schreibt gleichzeitig witzig und ernst. Ich muss gleichzeitig schmunzeln und weinen, weil er so viele Gefühle in mir auslösen kann, und das auch noch gleichzeitig. Ich fühle mich beim Lesen seiner Bücher, als ob ich tatsächlich im Geschehen drin wäre, ich sehe die Szenerien genau vor mir, kann mir genau vorstellen, wie es aussieht, was gerade passiert.
Dieser Autor hat wirklich eine wahnsinnig tolle Art zu schreiben und ich lege euch allen ans Herz, einmal ein Buch von ihm zu lesen!

Fazit: Ein herausragender, berührender und auch ernster Jugendroman von einem Autor mit einem unglaublich guten Schreibstil!

Ein ganzes Bücherregal würde ich dafür stehen lassen!

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4 Kommentare

  1. Das ist das Lieblingsbuch meiner Freundin und JETZT wird es wohl Zeit, dass ich es auch lese ;)

    LG, Gina ;)

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  2. Das kommt auf meine Wunschliste! Ich wollte unbedingt noch etwas von John Green lesen, jetzt weiß ich auch was!

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  3. Deine Bewertungsweise mit dem Bücherregal finde ich toll! - Mal was neues :)
    Ich fand das Buch auch sehr gut, der Schreibstil war einfach genial!

    LG Anni

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  4. Miles ist falsch geschrieben bei meiner Meinung Absatz 2
    LG Noe Falchi

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