Klappentext

Meine Inhaltsangabe

Zitat

Sie denkt nur an den Käsekuchen. Es ist, als würde ihr

Blickfeld immer kleiner. Als sehe sie durch einen langen,

schwarzen Tunnel und am Ende: ein Stück Käsekuchen.

Und darüber die Zahl 800. Blinkend wie ein ein Wartezeichen.

Kalter Schweiß bricht ihr aus.

Meine Meinung

Zuerst einmal möchte ich sagen, dass sich das Buch nicht so stak mit Magersucht auseinandersetzt, wie ich es erwartet hatte. Natürlich spielt Magersucht auch eine gewisse Rolle, aber es ist eher die Magersucht von Lilja. Katharina selbst ist in dem Buch meiner Meinung nach noch gar nicht wirklich magersüchtig, sie ist zwar auf dem Weg dahin, aber wirklich als Magersüchtig würde ich ihren Zustand noch nicht beschreiben. (Achtung: Spoiler!) Besonders, weil sie am Ende so mir nix dir nix wieder ganz normal essen kann, so schnell geht das ja nun normalerweise nicht!
Die Autorin hat sich nur sehr wenig mit dem Thema Magersucht auseinandergesetzt und es wirkt auf mich eher wie ein ganz normaler Jugendroman, mit dem Hauptthema neue Stadt, neue Freunde, neues Leben. Und die Magersucht ist dabei eher außen vor und oberflächlich betrachtet.

Das Buch ist in der Er-/Sie-Perspektive, aber dennoch aus Katharinas Sicht geschrieben. Ich konnte ihre Gedanken gut verstehen und nachvollziehen, aber durch diese doch eher unpersönliche Erzählperspektive konnte ich mich nicht direkt in sie hineinversetzen.

Bei Zoe wusste ich nicht Recht, was ich von ihr halten sollte. Manchmal war sie mir sympathisch, weil sie sich auch gut mit Katharina verstand und nett zu ihr war, aber manchmal mochte ich sie auch nicht, weil sie sich immer so daraus gehalten hat, dass Lilja Magersüchtig war und Katharina begann, es auch zu werden. Denn ich fand, dass es auch sie etwas an ging.

Die Autorin hat, wie schon erwähnt, eher unpersönlich geschrieben und außerdem alles im Präsens. Dadurch hatte ich manchmal das Gefühl, ich würde keinen Roman, sondern ein Drehbuch oder etwas in der Art lesen. Es wurden die Ereignisse einfach irgendwie aneinander gereiht.
Meistens konnte ich aber doch relativ flüssig und gut lesen. Besonders dann, wenn die Gefühle eine große Rolle gespielt haben und die Autorin diese auch anschaulich beschrieb, lies sich das ganze besser lesen.
Obwohl ich es manchmal etwas holprig geschrieben fand, ließ sich das Buch schnell lesen und baute auch eine gewisse Spannung auf. Ich wurde schnell von der Geschichte mitgerissen und wollte immer weiterlesen.

Fazit: Eher ein Jugendroman für Zwischendurch. Und wer hier mit einer realistischen, tiefgründigen Geschichte mit dem Thema Magersucht rechnet, wird eher enttäuscht.

Leider würde ich nur drei Bücher dafür liegen lassen