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Buchrezension: Herz Schlag Zeit

Samstag, Juli 06, 2013

Cover und Klappentext von Thienemann
Allgemeines

Titel: Herzschlagzeit
Autor: Christiane Radeke
Verlag: Thienemann
Preis: 12,95 €
Seiten: 272
Genre: Jugendbuch

Klappentext

Maria – Tessa – Marek. Ein unschlagbares Team. Verbunden durch Freundschaft und Liebe. Maria, die wirbelige, impulsive Halbgriechin. Tessa, die Stille, Introvertierte. Und Marek, der Einzelgänger, der sich den beiden Mädchen anschließt und das Trio komplett macht. Dann passiert etwas. Etwas, das das zerbrechliche Gefüge ins Wanken bringt, das Vertrauen erschüttert. Tessa versucht herauszufinden, was genau vorgefallen ist. Doch traut sie sich, die alles entscheidende Frage zu stellen?

Zitat

Die Stimmung ist aufgeladen zwischen uns. Ich sehne mich so
sehr nach Marek. Seine Trainingsjacke noch an, kann ich nicht
aufhören, mich nach ihm zu sehnen. Gleichzeitig ist Maria da.
Maria mit ihrer Stärke und ihrer Freundschaft. Ich möchte das
immer fühlen.


Meine Meinung

Bei diesem Buch bin ich wirklich hin- und hergerissen in meiner Meinung. Einerseits hat es mir Spaß gemacht, es zu lesen, andererseits hätte ich es aber bei einigen Stellen echt in die Tonne werfen können. Die Geschichte hat wirklich viel Potenzial, welches die Autorin leider nicht ganz ausgenutzt hat.

Das Cover und ganz besonders der Titel wirken auf mich ziemlich kitschig, weshalb ich mir auch zuerst nicht sicher war, ob ich das Buch tatsächlich lesen sollte. Der Klappentext jedoch klang überhaupt nicht schnulzig, sondern wirklich interessant, so wanderte das Buch doch auf meine Wunschliste und ich wollte es haben.
Leider merkte ich aber schon auf den ersten Seiten, dass ich eher auf Titel und Cover hätte achten sollten, denn das Buch war zu erst ziemlich schnulzig geschrieben.
Im Laufe des Buches habe ich glücklicherweise bemerkt, dass es doch nicht so schnulzig blieb, aber es gab dennoch immer wieder Stellen, die wirklich zu stark und zu schnulzig ausgeschmückt waren.

Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir eigentlich gut. Es geht um drei Jugendliche, Tessa, Maria und Marek, die alle vollkommen unterschiedlich sind und sich trotzdem irgendwie finden und sich anfreunden. Dabei hat die Autorin viele Themen auf ein Mal in die Geschichte reingepackt. So sind neben Freundschaft auch Liebe, Drogen und Selbstmord ein Thema. Meiner Meinung nach sind das für 272 Seiten zu viele ernste Themen und es konnte dadurch auch auf keines richtig eingegangen werden.

Die Geschichte ist gut gestaltet worden, da die eigentliche Geschichte nur in Rückblicken kommt. Zwei Jahre, bevor das Buch spielt, haben sich Tessa, Maria und Marek gefunden und von diesen zwei Jahren wird in Rückblicken erzählt. In der Gegenwart lebt Maria nicht mehr in Deutschland sondern ist mit ihrer Familie nach Griechenland gezogen und die Geschichte findet nur durch den E-Mail-Austausch von Tessa und Maria, Chat- und Telefonprotokollen der beiden und Tagebucheinträgen von Tessa statt.

Die Charaktere wurden relativ gut ausgearbeitet und sie wurden auch mit Ecken und Kanten versehen, nur mit Tessa kam ich nicht richtig klar.
Tessa, die Hauptprotagonistin, ist ein stilles, schüchternes Mädchen, das allein mit ihrer Mutter lebt. In meinen Augen erfüllt sie alle Klischees des schüchternen Mädchens. Das ist auch der Grund, weshalb ich nicht warm mit ihr wurde. Gegen Maria kommt Tessa nie mit ihrer Meinung an, tut aber ohne Wenn und Aber, was Maria will. Da hätte ich ihr teilweise wirklich mal für in den Hintern treten können. In der Gegenwart, als Maria nicht mehr in Deutschland ist, vermisst Tessa sie wahnsinnig und leidet wirklich so darunter, dass sie mit keinem anderen Spaß haben  und sich keine neuen Freunde suchen kann. Auch das hat mir oft an ihr gestört.
Maria ist selbstbewusst, offen und fröhlich. Sie weiß, wer sie ist und steht immer voll und ganz zu ihrer Meinung, die sie auch durchsetzt. Aber auch wenn man manchmal das Gefühl hat, sie würde ihre Freunde als selbstverständlich nehmen, merkt man doch auch, dass auch ihr viel an der Freundschaft mit Marek und Tessa liegt.
Marek ist ein stiller Einzelgänger. Er hat zu Hause einige Probleme, die leider nicht ganz klar werden und leidet außerdem auch an psychischen Problemen und nimmt oft Drogen. Er ist aber auch humorvoll und obwohl man ihn auch als Leser manchmal nicht versteht, kann er einem sympathisch sein.

Der Schreibstil von Christiane Radeke ist mir - wie schon gesagt - teilweise etwas zu schnulzig und zu übertrieben. Außerdem kommt er mir teilweise auch etwas unbeholfen vor und ich hatte das Gefühl, das Buch wäre nicht gescheit überarbeitet worden.
Teilweise schafft es die Autorin aber auch sehr gut, Gefühle zu beschreiben, sodass man selbst mitfühlt und sich sofort in die Geschichte reindenken kann.
Auch für Spannung hat die Autorin gesorgt. Zwar fesselt einen das Buch nicht direkt, aber man kann es gut in einem Rutsch durch lesen, da einen die Geschichte doch irgendwo auch packt.

Fazit: Ein Jugendroman mit einer guten Storyidee, aber die Umsetzung ist teilweise noch stark ausbaufähig.

Eher zweieinhalb Bücher würde ich dafür liegen lassen!







Vielen Dank an Blogg dein Buch und den Thienemann-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

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2 Kommentare

  1. Schade, dass es dir nicht so gut gefallen hat. :( Ich hab bisher ansonsten irgendwie nur Positives darüber gehört und ich denke, ich werde es auch noch lesen, um mir meine eigene Meinung darüber zu bilden. ;)

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  2. ALSO;)
    Zuerst einmal, vielen Dank für dein Lob zu meiner ersten Rezi:)Und danke für den Tipp mit den Überschriften, werde ich auf jeden Fall umsetzen! Außerdem hast du jetzt einen Follower mehr ;)
    Nun zu deiner Rezi: Ich denke, dass das Buch etwas für mich wäre, wenn du schreibst, dass es eher schnulzig ist (mag ich gern;) ). Mal schauen, ich setze es mal auf meine Liste:D
    Ich wünsche dir schöne Ferien:)

    Ganz liebe Grüße, Sarah

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