Die Straße war dunkel und verlassen. Sie lief mit schnellen Schritten und schaute sich nicht um. Sie hoffte, keiner würde sie bemerken, als plötzlich etwas Hartes auf ihren Kopf schlug und ein stechender Schmerz durch ihren Körper fuhr. Stocksteif blieb sie stehen, warmes Blut rann über ihren Kopf, klebte in ihren Haaren. Erneut wurde ihr etwas gegen den Kopf geschlagen, doch sie biss die Zähne zusammen, befahl sie loszulaufen und nicht nachzugeben. Doch sie musste sich schon anstrengen, aufrecht zu stehen, so unheimlich war dieser Schmerz, der sie durchfuhr. Sie vernahm das laute Atmen des Angreifers. Wieder durchzuckte sie ein stechender Schmerz. Der Angreifer hatte erneut zu geschlagen. Diesmal krümmte sie sich kurz und biss sich noch mehr auf die Lippen, doch der Angreifer gab nicht nach. Noch ein Schlag auf den Hinterkopf und sie brach zusammen. Sie spürte, wie der steinige Boden sich ihr näherte, noch während sie fiel, wurde ihr ein weiteres Mal auf den Kopf geschlagen. Diesmal spürte sie auch Scherben, die sich in ihre Haut geboren hatten. Überall in ihrem Gesicht war nun Blut. Konzentrier dich, dacht sie, du darfst jetzt nicht nachgeben. Doch der Schmerz war zu groß.

Sie lag auf dem Boden, unfähig, ihre Augen zu öffnen. Der Schmerz war verschwunden, dafür war sie in einem Schockzustand. Konnte sich nicht mehr regen, nicht mehr sprechen. Ein letzter Tritt in sie hinein und plötzlich leuchtete etwas auf. Ganz kurz öffnete sie ihre Augen, doch es reichte, um das Gesicht ihres Angreifers zu erkennen. Sie konnte sich nicht mehr erinnern, woher er ihr bekannt vorkam, da sank sie schon hinab in ein tiefes, schwarzes, elendiges Nichts.